Buchrezension – Produktiv Programmieren
Vor kurzem habe ich einen Buchtipp von einem Kollegen erhalten. Der Titel lautet Produktiv programmieren von Neal Ford. Da ich natürlich stets darum bemüht bin, als Programmierer effizienter zu werden, musste ich mir dieses Buch gönnen.
Teil 1 – Mechanismen
Das Buch ist in 2 Teile aufgeteilt. Der erste Teil beschäftigt sich mit Mechanismen für produktives Programmieren. Es wird gezeigt, wie man schneller wird und den Fokus auf die wichtigen Dinge lenkt. Dieser erste Teil ist im Prinzip eine Ansammlung an Tips/Ideen, wie man schneller werden kann. Ich möchte hierzu ein paar Beispiele nennen.
- Tip: Mehrfache Zwischenablagen nutzen (schon vi/emacs kannten diese Prinzipien)
- Tip: Üben beim Programmieren immer die Tastatur gegenüber der Maus bevorzugen -> Lustiges Plugin von IntelliJ (Key Promoter) – Jedesmal, wenn man ein Menu mit der Maus anwählt, erscheint ein Popup mit dem entsprechenden Shortcut
- Tip: Die Konsole muss man beherrschen – unglaublicher Boost in der Produktivität
- Tip: Mehrere Monitore für erhöhte Produktivität
- Tip: Virtuelle Monitore nutzen, um Arbeitsgebiete zu unterteilen (z.B. Programmieren / Kommunikation / Planung)
- Tip: Alles automatisieren, was irgendwie möglich ist
- Tip: Reguläre Ausdrücke kennen/lernen
Teil 2 – Praxis
Der zweite Teil beschäftigt sich mit Themen wie TDD / Automatisierung / Statische Analyse / Softwaredesign (SOLID, YAGNI, Patterns) und Refactoring. Es werden viele unterschiedliche Themen der Praxis behandelt und in wenigen Abschnitten erklärt.
Fazit
Vor allem der erste Teil hat mir sehr gut gefallen. Der Author gibt sehr viele Tips, wie man effektiver arbeiten kann. Auch gibt er einige Tooltips für die verschiedenen Umgebungen (Linux, Mac, Windows). Ich habe mir einige Dinge zu Herzen genommen (Regex besser lernen, vi(m) lernen, mehrfache Zwischenablagen nutzen, …). Und ich muss jetzt schon sagen, dass ich einiges effizienter geworden bin.
Der zweite Teil ist ok, mehr aber nicht. Wer sich mit Softwarequalität und Softwaredesign beschäftigt hat, erfährt nicht viel Neues. Ich finde es aber immer gut, Dinge zu wiederholen und in anderer Form präsentiert zu bekommen. Die Themen im zweiten Teil sind kurz und knackig formuliert.
Ich kann das Buch also empfehlen.