Webmontag – Vom Print ins Web.
Letzter Webmontag dieses Jahr in Hamburg. Was schon mal schade ist, aber das Jahr ist ja eh bald rum und dann kann man wohl irgendwie damit leben. Dieses mal fand des Event bei Gruner+Jahr am Baumwall statt. Heimspiel also. Das Thema, wie könnte es anders sein, wenn es bei Europas größten Verlagshaus stattfindet war „Vom Print ins Web“. Spannender Rahmen wir ich finde, da sich die meisten Verlage sehr schwer tun mit der Transformation ins Digitale.
Eingeladen waren vier der ganz Großen. Gruner+Jahr, Merian, Brand Eins und Bauer Digital. Schöne Kombination und wer sind schon Axel Springer und dieser komische Spiegel-Verlag. Aber man musste sich konzentrieren und vier Speaker sind mehr als genug.
Begonnen haben die Gastgeber und sehr viel ihre E-Magazines erzählt. Schön angereicherte Magazine, Tonspuren bei den Artikeln, hier und da mal ein Video und 360-Grad-Ansichten bei spektakulären Bildern. State-of-the-Art E-Magazines würde ich sagen.
Danach waren die Merians an der Reihe und haben sehr viel über ihre E-Magazines erzählt. Schön angereicherte Magazine, Tonspuren bei den Artikeln, hier und da mal ein Video und 360-Grad-Ansichten bei spektakulären Bildern. State-of-the-Art E-Magazines würde ich sagen.
Dann kam die Pause und danach brand eins. Frank Dahlmann hat was, ihr ahnt es, über ihr E-Magazine erzählt. Schön angereicherte Magazine, Tonspuren bei den Artikeln, hier und da mal ein Video. Keine 360-Grad-Ansichten. Pläne mit dem Magazin auch auf dem Kindle zu erscheinen waren aber spannend zu hören. Rethorisch war Herr Dahlmann erste Liga.
Der vierte Vortrag hat sich dann um die Webseite Wunderweib gekümmert. Ein bisschen Brigitte, ein wenig Gala und was sonst noch dazu gehört. Inhalt ging in die Richtung „wenn schon Web, dann richtig“. Texte sollen hochwertig sein und so weiter. War OK, aber nichts weltbewegendes.
Ich möchte lieber noch mal auf die ersten drei Sprecher eingehen, die inhaltlich relativ austauschbar waren. Die Vorträge waren allesamt gut gehalten und die Referenten kompetent. Keine Frage. Ich fand es nur schade, dass scheinbar für alle „Vom Print ins Web“ bedeutet, dass man Zeitschriften digital zur Verfügung stellt. Wenn man sagt „Print ist tot“, dann bedeutet das wohl „Papier ist tot“ für die Verlage. Alles andere ist irgendwie gleich geblieben. Meiner Meinung nach (und ich kenne mich mit dem Thema nicht sonderlich gut aus) ist nicht das Papier tot, sondern das starre Format eines Magazins. Ich hab zwar keine bessere Idee, muss ich aber auch nicht. Bin ja nur Qualitätsmanager.
Was lernen wir daraus? Die Zukunft des Print ist Print. Aber halt auf dem iPad. Wer also eine gute Idee hat, wie ein neues Format gelingen kann, der wird sicher gerne bei allen vier gehört und eingestellt.
Abschließend noch mal vielen Dank an der Webmontag-Team (Kristin und Rene) für ein hervorragendes Jahr und einen tollen Event.
PS: Ich weiß, dass die Verlage auch noch andere Ideen im Petto haben, das kam aber nicht wirklich rüber. Bei Gruner+Jahr ist zum Beispiel ein möglicher Ansatz „Journalismus trifft Community“. Daraus ist roomido entstanden. Eine schöne Webseite, bei der jetzt geprüft wird, ob der Ansatz der richtige ist.