Das Johari-Fenster und warum Feedback wichtig ist.
Ich bin ein großer Freund von Feedback. Ich gebe es gerne und bekomme es auch gerne. Ich mache da keinen großen Unterschied zwischen Positiv und Negativ. Ist beides recht wertvoll. Aber warum?
Die amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham haben meiner Meinung nach ein schönes Modell entwickelt, mit dem man sich ganz gut dem Thema nähern kann. Das Johari-Fenster. Die Idee dahinter ist, dass man seine Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale in vier Gruppen einteilen kann.
Im ersten Quadranten (oben links) befinden sich alle Informationen über mich, die öffentlich sind. Dinge, die andere über mich wissen und ich selbst auch über mich weiß. Unten links ist die Privatperson Nils. Meine Geheimnisse, die ich nicht mit meinen Kollegen teile. Falls es sowas gibt. In den paar Jahren bloggen habe ich ja schon viel über mich preisgegeben. Dann gibt es noch den unbekannten Anteil. Den kenne weder ich, noch jemand anderes von mir. Vielleicht habe ich ja eine Gorilla-Haar-Allergie, wer weiß das schon.
Aber eigentlich wollten wir ja über Feedback reden. Deswegen kommen wir jetzt auch zum blinden Fleck. Es gibt Dinge, die andere über uns wissen, wir aber nicht. Das ist recht doof, denn eigentlich ist es doch ganz nett viel über sich zu wissen. Feedback hilft uns den blinden Fleck zu verkleinern.
Mein letztes Feedback, das ich bekommen hab, war nach einem Vortrag. Ein Kollege hatte beobachtet, dass ich mit meinem Bein hin und her gewippt hatte. Mir ist es nicht aufgefallen. Um ein noch besserer Vortragender zu werden, sollte man das aber abstellen. Feedback war also wichtig.
Also noch mal kurz zusammengefasst. Es gibt Dinge, die andere nicht über sich selbst wissen. Feedback geben, bedeutet auch, den anderen zu helfen ihren blinden Fleck zu verkleinern.