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Buchtipp: Agiles Coaching

Das Buch Agiles Coaching von Rachel Davis und Liz Sedley hat den Anspruch ein Leitfaden zu bieten für Personen die sich in die Rolle des agile Coach herein finden möchten. Es bietet auf knapp 300 Seiten in vier Teilen interessanten Stoff zum Thema Coaching und wie man ihn in einem agilen Team umsetzen kann.

Der erste Teil des Buches leitet in die Thematik Coaching ein, insbesondere für Neulinge auf dem Gebiet der Gesprächsführung und Mitarbeitermotivation stellt das erste Kapitel einen sehr guten Einstieg in die Thematik vor und vermittelt die Grundlagen von Teamführung und Weiterentwicklung. Leser die in diese Richtung bereits Erfahrungen haben muten einige Unterkapitel zugegebenermaßen trivial und bekannt an. Die Aufbereitung der Thematik ist aber nicht auf eine agile Entwicklungsmethodik zugeschnitten und dementsprechend auch in anderem Umfeld hilfreich.

Der zweite Teil befasst sich mit den Planungsphasen und der Sprintdurchführung. Die Autoren beschreiben sehr anschaulich und hilfreich wie ein Coach das Team in den einzelnen Meetings unterstützen kann, aber auch welche Fehler in den einzelnen Phasen vermieden werden sollten.

In den letzten beiden Teilen wird insbesondere die Phase eines Sprintabschluss beleuchtet. Hier wird sehr gut dargestellt wann Software fertig ist und wie eine Abnahme organisiert werden kann, in der jeder Mitarbeiter einen Beitrag leistet. Darüber hinaus werden klassische agile Werkzeuge wie Erfolgstagebuch und Teamboard vorgestellt und ihr Einsatz in einer Sprint-Retrospektive erläutert, um für den Coach und das Team wertvolles Feedback
zu generieren.

Der letzte Teil soll insbesondere die Entwicklung eines Feedback-Zyklus’ motivieren und hat eine kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Person aber auch des zu coachenden Teams zum Ziel.

Jedes Kapitel wird mit einer Checkliste abgeschlossen, welche die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammenfasst und sich somit auch als Nachschlagestelle empfiehlt. Besonders hilfreich sind auch Erläuterungen zu einzelnen Begriffen und Anekdoten der Autoren zu einzelnen Themen, die in separaten Kästen abgesetzt sind. Das lockert zum einen den Lesefluss auf bietet zum anderen aber auch einen Praxiseinblick in bestimmte Themen
oder eine zweite Sichtweise auf bestimmte Herausforderungen. Ein grundlegendes Verständnis von mindestens einer agilen Entwicklungsmethodik und Grundkenntnisse von agilen Methoden und Werkzeugen sind sicherlich notwendig, um nicht häufiger an anderer Stelle nachschlagen zu müssen. Das gesamte Buch nimmt einheitlich die Perspektive des agilen Coaches an. Das ist für einen angehenden Coach sicher hilfreich es schränkt aber natürlich den Nutzen für andere Rollen in einer agilen Entwicklung stark ein, hier bietet insbesondere der erste Teil noch den höchsten generellen Nutzwert.

Über den Autor

Martin Kunz

Kommentare

Ein Kommentar

  1. Hi Martin,

    ich habe das Buch gelesen und hab es danach unter „hätte ich mir sparen können“ eingeordnet. Ursache dafür war eventuell die Zielgruppe – bei Mayflower ist weder Coaching noch Agil Neuland, und viele Dinge kamen – wie auch von Dir beschrieben – trivial rüber, für die Anzahl Seite deutlich zu wenig neuer Stoff.
    Im Verhältnis gut und für unsere Zwecke wesentlich besser geeignet war „Agile Retrospectives“ aus dem pragmatic programmers bookshelf, auch wenn der Fokus hier eher auf der Retrospektive liegt, aber in Summa mehr neues Methodenwissen als das Coaching-Buch bietet.

    jm2c,
    Liebe Grüße
    Johann

    PS: Trotzdem ist es natürlich super, wenn genau solche Bücher hier besprochen werden.

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