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Sehr geehrte Headhunter, liebe Personalvermittler

aus aktuellem Anlass und in der Hoffnung, dass ihr – neben meinem Xing Profil – auch meinen Blog lest, schreibe ich euch diese Zeilen. Ich habe zum Anfang September den Job gewechselt, das habt ihr sicherlich bemerkt. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass ihr es in eure “sprech ich ihn jetzt an?”-Überlegung einbezieht, aber ich wollte in meiner grenzenlosen Naivität trotzdem mal darauf aufmerksam machen. Ich frage mich manches Mal ernsthaft, ob ihr nicht lieber hättet weiter euren gelernten Beruf weiter ausüben sollen. Vielleicht wart ihr ja gut darin? Und selbst wenn ihr diesen Beruf gelernt habt, scheinen die Meisten doch wo anders besser aufgehoben. Die Ignoranz, mit der ihr jedoch über mich und mein öffentliches Profil herfallt, kennt leider kaum eine Grenze. Warum hat euch keiner beigebracht Profile auch mal zu interpretieren, nicht nur zu lesen? Selbst Google reagiert besser auf Keywords als ihr! Nur weil ich “XYZ” in meinem Profil stehen habe, seht ihr die Chance mich zum Experten zu erheben und in euer Suchprofil zu pressen? Ich bin gerade von einer Agentur zu einem völlig anders strukturierten Unternehmen gewechselt. Habt ihr mal nachgedacht, ob das vielleicht … Absicht war? Würde ich in eine Agentur wollen, hätte ich nicht dann auch eine Agentur gewählt? Meint ihr ernsthaft, ich wechsle nach nicht mal zwei Monaten direkt wieder den Job? Kennt ihr das Wort “Treue” oder auch “Nachhaltigkeit”? Wäre es euch nicht genauso wichtig, dass ein Mitarbeiter in dem Unternehmen bleibt, an den ihr in vermittelt? Nunja, die Erwartungshaltung, dass Psychologie oder auch nur grundsätzliches analytisches Verhalten in eure Arbeit mit einfließt, ist wohl doch zu viel erwartet, schließlich ist der Mensch eure Ware und Nachhaltigkeit nicht euer Problem. Leider wandelt sich euer Verhalten mehr und mehr zu dem eines Spam-Bots und meine Reaktion darauf entspricht auch immer mehr diesem Schema – leider gibt es bei Xing noch keinen Spamfilter. Persönliche Ansprachen sind selten geworden, die Stiefelleckerei in euren Texten und eure Penetranz kotzen mich an. Die Zeiten, wo ihr Nerds mit Schmeicheleien hinterm Ofen hervor locken konntet, sind nun seit Jahren vorbei.

Ich suche mir meinen Job selbst aus. Und das habe ich bereits getan.

Ich weiß, dass ich einigen Vertretern eurer Zunft Unrecht antue. Leider sind mir bis zum heutigen Tage nur ein oder zwei von euch begegnet, von denen ich das oben gesagte nicht behaupten kann.

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