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Google Spamfilter

Heute mal wieder was ziemlich PHP themenfremdes. Es geht um Spamfilter. Eigentlich wollte ich mir schon seit langem einen serverseitigen Filter installieren. Das Problem dabei war aber immer, dass meine Linux Kenntnisse nicht die besten sind und mir alle immer wieder gesagt haben, dass man ziemlich schnell den ganzen Mailer abschießen kann, wenn man was falsch macht. Eigentlich bin ich ja ein Freund, wenn es um gefährliche Dinge am Webserver geht, bin da schmerzbefreit. Wie aber die meisten von euch wissen, werde ich bald nach Hamburg ziehen und meine Freundin erwartet noch ein paar wirklich wichtige E-Mails von ihrem alten bzw. von ihrem potentiellen neuen Arbeitgeber. Jetzt den Server für 2-3 Tage unten zu haben wäre grob fahrlässig. Also was machen. Einfach kreativ werden. Und wenn man es nicht selbst ist, dann einfach seinen Bruder fragen, der war es nämlich in diesem Fall.

Schauen wir uns mal Google Mail an. 7 GB Speicherplatz, eine gute Weboberfläche, Erreichbarkeit fast 100%, kostenlos, werbefrei (in den Mails) und dazu ein wirklich guter Spamfilter. Wunderbar, aber auf eine nils.langner@gmail.com Adresse habe ich wirklich keine Lust in meiner offiziellen Kommunikation. Was also machen? Ganz einfach seinen E-Mail Client so konfigurieren, dass Google einen seine E-Mails filtert, aber es nach außen nicht sichtbar ist.

  • E-Mail Weiterleitung – Als erstes müssen wir unsere offizielle E-Mail Adresse, nennen wir sie mal langner@plan08.de an den Google Account weiterleiten. War bei mir kein Problem, ging mit syscp ganz einfach. Falls ihr dies nicht hin bekommt, hat google Mail noch die Möglichkeit eure Mails einfach per POP3 abzuholen.

  • Google Mail genießen – Sobald die Weiterleitung aktiv ist, könnt ihr bereits alle Vorteile von Google Mail nutzen, denn jetzt findet ihr eure Mails über die Weboberfläche wieder.

  • E-Mail Client einrichten – Wie ihr ja alle wisst, ist beim E-Mailen das Senden und Empfangen voneinander getrennt. Zumindest beim Standard POP3 und SMTP. Das heißt, dass wir und jetzt unseren POP3, also den zum Empfangen von Nachrichten zu einstellen, dass er von google die Mails holt und die SMTP Einstellungen lassen wir einfach, wie sie schon immer waren.

Das war’s schon. Das Ganze habe ich jetzt seit genau einem Monat am laufen und ich bin echt begeistert. Bis jetzt kamen maximal 20 Spam Mails durch. Ok, mein lokaler Spamfilter hatte ähnliche Ergebnisse, aber hier musste ich mich um Updates kümmern und er musste auf jedem Rechner installiert sein (versucht mal ’nen guten Spamfilter für euer Windows Mobile Handy zu finden).

Ach ja, bis jetzt der Filter 25.000 Mails rausgeworfen. Ich wusste, dass es viel ist, aber so viel! Naja ein Hoch auf Spam und die Filter. Bevor ihr es schreibt, ich weiß, dass google der größte Datensammler der Welt ist und nein ich habe keine Angst, dass mit meinen Nachrichten Schabernack getrieben wird, aber das soll hier ja auch nicht zur Diskussion stehen.

Über den Autor

Nils Langner

Nils Langner ist der Gründer von "the web hates me" und auch der Hauptautor. Im wahren Leben leitet er das Qualitätsmanagementteam im Gruner+Jahr-Digitalbereich und ist somit für Seiten wie stern.de, eltern.de und gala.de aus Qualitätssicht verantwortlich. Nils schreibt seit den Anfängen von phphatesme, welches er ebenfalls gegründet hat, nicht nur für diverse Blogs, sondern auch für Fachmagazine, wie das PHP Magazin, die t3n, die c't oder die iX. Nebenbei ist er noch ein gern gesehener Sprecher auf Konferenzen. Herr Langner schreibt die Texte über sich gerne in der dritten Form.
Kommentare

9 Comments

  1. Das google keine unter Windows ausführbaren Dateien als Attachment annimmt, nicht mal in Archiven, ist für mich schon Ausschlussgrund für gmail, da ich sowas doch öfter einmal brauche, und der Absender bei so einer Weiterleitung dann gleich einen netten Fehler bekommt.

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  2. Ich bin auch begeistert 🙂 ich hab zwar im allgemeinen ziemlich viel Glück mit Spams, sogar im Filter landen monatlich nur ca 30-40 Mails, aber die sind effektiv auch nur Spams – hab da leider mit anderen Webmailern schlechtere Erfahrungen machen müssen^^
    Und der Posteingang ist bisher komplett Spamfrei.

    P.S.: Ich mach mir da bei Google wegen „Datenkrake“ und so noch am wenigsten Sorgen, die hatten bisher noch keine negativ Schlagzeilen das Daten geleakt sind und werden sich auch hüten dass das passiert. Google ist nunmal so richtig am Ar*** wenn die Kunden kein Vertrauen mehr haben und abzischen.

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  3. Es gibt auch prof. Anbieter für Email Server, die eigentlich nicht viel kosten und sehr gut sind. In einem ix war vor einiger zeit ein artikel zu dem thema und über den anbieter rackspace – kostet dann glaub ich so ca. 1$ pro account und kommt von den features ungefähr zu google hin.

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  4. Ich hab das ganze in einer ähnlichen Art auch schon ca. 2 Jahre laufen. Allerdings werden die E-Mails nach dem Filtern wieder zurück auf den ursprüunglichen Mailserver geleitet an eine nospamxyz@abc.de Adresse und lasse eine Kopie zu Archivierungs-/Sicherungszwecken ablegen.

    Der Effekt. Von täglich an die 200-300 Spammails bekomme ich effektiv nur noch max. 2 im Monat und bin begeistert 🙂

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