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Bewerbungsgespräche, noch eine Vorgehensweise

Eigentlich wollte ich ja heute nur mal kurz hier hallo sagen und dann wieder verschwinden. Das liegt daran, dass ich die letzten Tage krank im Bett lag. Da mir aber so langsam langweilig wird, versuch ich doch mal was zu Papier zu bringen. Vielleicht macht es mich ja gesund.

Vor ein paar Tagen hatte ich ein wenig was zu Bewerbungsgesprächen erzählt. Die Resonanz war echt gut, also gehe ich mal von aus, dass ich noch mal einen nachlegen darf. Für meinen jetzigen Job musste ich auch durch zwei solcher Gespräche. Mein damaliger (zukünftiger) Chef hatte eine sehr ruhige und angenehmen Art mich zu interviewen. Man hat sich nicht bedrängt gefühlt und hatte trotzdem das Gefühl, zeigen zu können, was man drauf hat.

Ist zwar schon fast zwei Jahre her aber eine Fragerunde habe ich noch in Erinnerung. Eigentlich war es ganz einfach. Mir wurde ein Blatt Papier vorgelegt mit einigen Buzzwords aus der Webentwicklung. So ungefähr 15 Stück, von Standards wie MySQL, bis hin zu AJAX oder JQuery. Das einzige, was von mir verlangt wurde, war ein paar Sätze darüber zu verlieren, wie gut ich mich mit der Thematik auskenne. Noten von 1-6 vergeben.

Klingt jetzt ziemlich simpel, aber dabei kriegt man viele Dinge über einen Bewerber raus. Wichtig ist erstmal, wie er sich artikulieren kann. Wenn er nicht den Mund aufbekommt, dann kann man schon einiges über ihn sagen (außer die Nervosität bringt ihn durcheinander). Dadurch, dass man ein paar Worte verlieren muss, kann man auch die Selbsteinschätzung des Bewerbers besser bewerten. Oft ist es so, dass bessere Leute sich schlechter bewerten, als Schlechte. Aber da darf mal ein Psychologe drüber reden. Einige von den Buzzwords haben mir nichts gesagt, war aber kein Problem. Es ging nur drum, dass ich auch mit so einer Situation umgehen kann.

Naja wenn ich mal wieder ein Bewerbungsgespräch führen sollte, dann werde ich diese Technik auf jeden Fall benutzen, denn mir hat es sehr gut gefallen, so ausgefragt zu werden.

Über den Autor

Nils Langner

Nils Langner ist der Gründer von "the web hates me" und auch der Hauptautor. Im wahren Leben leitet er das Qualitätsmanagementteam im Gruner+Jahr-Digitalbereich und ist somit für Seiten wie stern.de, eltern.de und gala.de aus Qualitätssicht verantwortlich. Nils schreibt seit den Anfängen von phphatesme, welches er ebenfalls gegründet hat, nicht nur für diverse Blogs, sondern auch für Fachmagazine, wie das PHP Magazin, die t3n, die c't oder die iX. Nebenbei ist er noch ein gern gesehener Sprecher auf Konferenzen. Herr Langner schreibt die Texte über sich gerne in der dritten Form.
Kommentare

4 Comments

  1. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch ganz gut angekommt, wenn man im Vorfeld (mit den restlichen Bewerbungsunterlagen) eine A4 Seite mit den Kenntnisse die man hat, zu den Unternehmen schickt. Solche kleinen Aufgaben können zwar immer noch kommen, aber schaden kann es nicht. Am Ende muss man seinen kompletten Lebenslauf eh nochmal komplett dort erzählen.

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  2. Dass sich erfahrenere schlechter Bewerten liegt wohl daran, dass sie mehr darüber Wissen, was sie nicht Wissen.
    Früher hätte ich mir im Bereich MySql sicher auch ne 2 gegeben, weil ich ohne Probleme Tabellen erstellen und komplexere Joins erstellen kann in SQL. Heute weiß ich, dass da noch viel mehr is und würde mir da nur ne 4 geben.

    Aber diese Testmethode ist interessant, werd ich mir merken.

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  3. @ Daniel:

    Mit der MySQL-Sache sprichst du etwas an. Jeder kennt doch diese „Suche PHP & MySQL-Experte“-Stellengesuche. Aber was ist denn Experte?

    Jemand, der wie Du Tabellen erzeugen und komplexere MySQL-Statements schreiben kann? Oder ist jemand gesucht, der auch weiß wie die DBE intern arbeitet?

    90% der Leute da draußen glauben doch, PHP und MySQL zu können. 70% von denen trauen sich zu beides auf einem Server zu installieren.

    Aber jeder mit Erfahrung wird wissen, dass diese Installationen alles, aber nicht Enterprise-fähig ist (ein Wort was Nils imho in seinem ersten Artikel zu dem Thema Bewerber benutzt hat).

    Wenn du dir nun also eine 4 geben würdest, würdest du noch mit jemandem sprechen, der sich bei dir für eine Stelle als PHP und MySQL Experte bewirbt und sich selber eine 4 gibt? 😉

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